18. August 2018

Was sind Emotionen?

Ihre Emotionen sind Ihr wichtigstes Signalsystem. Emotionen gab es schon lange vor dem Denken und der Sprache, sowohl beim Menschen als Spezies als auch als Individuum. Sie wurden in diese Welt hineingeboren mit der Fähigkeit, glücklich, traurig, ängstlich, beschämt und wütend zu sein.

Ihre Emotionen sind bedeutsam, weil Sie Sie auf Dinge aufmerksam machen, die Ihnen wichtig sind. Sie informieren Sie darüber, wie es Ihnen mit sich selbst und den Menschen um Sie herum geht. Alle Gefühle stehen in direkter Beziehung zu Ihren Bedürfnissen. Gefühle sind eine Reaktion von Gehirn und Körper auf die Tatsache, dass etwas Wichtiges passiert ist. Dabei zeigen die Emotionen an, dass Sie sich mit dem, was passiert ist, auseinandersetzen müssen, da eines oder mehrere Ihrer Bedürfnisse davon betroffen sind.

Wenn Ihr emotionales System glaubt, dass etwas Wichtiges passiert ist, sendet es Alarmsignale aus. Diese Signale enthalten in der Regel eine körperliche Empfindung, einen Handlungsimpuls und eine persönliche Bedeutungsgebung. Körperliche Empfindungen könnten zum Beispiel ein Knoten im Magen, Unbehagen, ein Druck auf der Brust, ein Gefühl von Wärme, Energie oder Stärke sein. Ihr Handlungsimpuls könnte sein sich anderen zu nähern oder auf Abstand zu gehen. Ihre Interpretation der Situation könnte sein: "Das ist gefährlich!".

Wenn Sie beispielsweise jemanden verlieren, der Ihnen sehr nahe steht, werden Sie traurig und empfinden Kummer. Körperlich haben Sie ein Gefühl der Schwere und ein Kloß im Magen oder Hals bekommen. Sie haben vielleicht das Gefühl weinen zu wollen. Sie wissen, wie viel diese Person Ihnen bedeutet hat und dass Sie diese Person nach wie vor bei sich haben möchten. Das Gefühl der Trauer sagt Ihnen, dass Sie dieses Bedürfnis nicht mehr erfüllen können. Die Trauer könnte Sie dazu veranlassen, sich anderen Menschen zu nähern, um von denen Trost, Fürsorge und Unterstützung zu erhalten.

Alle unsere Emotionen sind auf diese Weise mit den Bedürfnissen verbunden. Das zugrundeliegende Bedürfnis hinter Angst ist Sicherheit, hinter Scham Akzeptanz und Bestätigung, hinter Wut Grenzsetzung und hinter Traurigkeit Trost. Folglich könnten Sie, das nächste Mal wenn Sie ein Gefühl haben, sich fragen: Was sagt mir dieses Gefühl über das, was ich brauche?

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